Petition Rangierbahnhof Limmattal
Über 250 Unterschriften für bessere Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen auf dem RBL, dem grössten Schweizer Rangierbahnhof, sind ungenügend. Heute haben die betroffenen Angestellten gemeinsam mit der Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV eine Petition eingereicht. Sie fordern von SBB Cargo weitgehende Verbesserungen.
Über 250 Mitarbeitende von SBB Cargo, die auf dem Rangierbahnhof Limmattal (RBL) arbeiten, haben eine Petition unterschrieben. Die Arbeitsbedingungen im RBL sind in den letzten Monaten immer prekärer geworden. Viele Mitarbeitenden sind krank. Die Unfallgefahr ist akut. Angekündigte Massnahmen von Seiten SBB Cargo fruchteten bisher wenig.
In der Petition fordern die Unterzeichnenden vier konkrete Massnahmen:
- Die Arbeitsbelastung ist aufgrund des akuten Personalmangels zu hoch. Es braucht dringend mehr qualifizierte und erfahrene Fachpersonen im RBL.
- Die Arbeitsdichte (Stress) und Arbeitserschwernisse (Hitze, Kälte, Regen, Schnee) gefährden ernsthaft unsere Gesundheit. Es braucht dringend eine Reduktion der Aufgaben in der verfügbaren Zeit.
- Die erforderlichen qualifizierten Kompetenzen sind nicht immer und nicht in genügendem Ausmass vor Ort verfügbar. Es braucht dringend ständig anwesende Technische Kontrolleure und Kontrolleurinnen (TKC).
- Aus Loyalität gegenüber dem Bedarf der Unternehmung wurde in den Sommermonaten selbst auf geplante Ferien verzichtet. Nun wurde in der Winterzeit ohne Absprache Kompensation angeordnet. Einteilung und Planung bedarf der Mitwirkung der Betroffenen.
Die Erschöpfung beim Personal ist gross. Statt Wertschätzung, werden die Mitarbeitenden von SBB Cargo für ihre (Sonder-)Leistungen nur ungenügend entlöhnt. Statt Erholungszeit, nimmt die Arbeitsbelastung ständig zu. «Jetzt braucht es dringend spürbare Verbesserungen. Wir erwarten in den nächsten Wochen konkrete Taten von Seiten SBB Cargo. Die Probleme sind seit vielen Monaten auch der Leitung bestens bekannt und weitere Versprechungen ohne ausreichend Taten gefährden den Betrieb ernsthaft», sagt Philipp Hadorn. «Ohne eine Verbesserung der Attraktivität der Arbeitsbedingungen scheint auch der überfälligen, endlich laufenden Rekrutierung neuer Mitarbeitenden der Erfolg verwehrt.»