Bund deckt Covid-Verluste im öffentlichen Verkehr
Die Pandemie ist kein Grund, beim Personal zu sparen – im Gegenteil!
Nach dem Nationalrat hat auch der Ständerat beschlossen, mit dem zweiten Massnahmenpaket zur Unterstützung des öffentlichen Verkehrs in der Covid-19-Krise die Geltungsdauer der Massnahmen aus dem ersten Massnahmenpaket auf das Jahr 2021 auszudehnen. Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV ist froh über diesen Entscheid. «Damit sind Verluste wegen Covid für Verkehrsunternehmen kein Grund, beim Personal zu sparen, denn Geld ist vorhanden», sagt SEV-Präsident Giorgio Tuti.
«Es geht nicht an, dass Busfahrer, Kundenbegleiterinnen, Reinigungsangestellte, Rangierer oder Lokführerinnen die Covid-Verluste bezahlen müssen, obwohl sie in der Pandemie schon Ausserordentliches leisten, nur schon um den Betrieb sicherzustellen», betont Giorgio Tuti. Gerade jetzt nehmen Krankheits- und Quarantänefällen auch beim Verkehrspersonal wieder zu und haben bei gewissen Unternehmen bereits Angebotsreduktionen nötig gemacht. «Wenn schon ohne Pandemie Mitarbeitende fehlen, ist man im Pandemiefall sofort am Anschlag», sagt Tuti. «Darum ist ein genügender Personalbestand wichtig. Man kann von Mitarbeitenden nicht verlangen, dass sie ständig Freitage opfern, um für Kranke einzuspringen. Der Gesundheitsschutz hat oberste Priorität, vor der Gewährleistung des Angebots.»
Nötig werden aktuell auch wieder Schutzmassnahmen wie der Verzicht auf den Billettverkauf im Bus, Absperrung der Vordertür, Installation von Plexiglasscheiben usw.
Rasche Bundeshilfe auch für Fernverkehr wichtig
Im Hilfspaket des Parlaments fehlt der Fernverkehr, obwohl er als Rückgrat des Bahnverkehrs nicht geschwächt aus der Coronakrise hervorgehen darf, wenn die Klimaziele im Verkehr erreicht werden sollen. «Darum muss der Fernverkehr rasch und nachhaltig ausfinanziert werden, und nicht auf dem Rücken des Personals», fordert Giorgio Tuti. Der SEV wird die vom Bundesrat in Aussicht gestellte Lösung genau prüfen.
Kommentare
Thérèse Martin 10/12/2021 17:50:56
On a pensé aux mécaniciens des ateliers CFF à Yverdon? Ont aussi travaillé pendant la pandémie et la deuxième année consécutive pas d’augmentation de salaire à cause de la pandémie. C’est pas qu’ils ont déjà des salaires confortables surtout les jeunes. Ils ont quand même un travail très physique avec beaucoup de responsabilités. Difficile de voir son avenir sereinement. Les CFF font clairement des économies sur le dos des employés. Comment on peut dire le contraire.