Freiburgische Verkehrsbetriebe
Bei den TPF gehen die GAV-Verhandlungen weiter
In einem mit fast 120 Personen sehr vollen Grenette-Saal fand am 7. November in Freiburg die traditionelle Herbstversammlung der SEV-VPT-Sektion TPF statt. Die Mitglieder waren zahlreich gekommen, um sich über den Zwischenstand der Verhandlungen über die Erneuerung des Gesamtarbeitsvertrags informieren zu lassen.
«Die Verhandlungen sind mühsam», sagte Sektionspräsident Fritz Hänni in seiner Begrüssungsrede. Er wie auch SEV-Gewerkschaftssekretär Pablo Guarino betonten die Bedeutung von Entschlossenheit und Solidarität. Der sehr gute gewerkschaftliche Organisationsgrad bei den TPF verschafft dem SEV beim Management Gehör.
Die Petition für einen qualitativ hochwertigen GAV, die zu Verhandlungsbeginn von fast 800 Kolleginnen und Kollegen unterschrieben wurde, war eines dieser Zeichen grosser Solidarität und Entschlossenheit des Personals. Nach einem sehr schwierigen Start gelang es der Verhandlungsdelegation, die Situation zu korrigieren und eine Reihe von Fortschritten zu erzielen. Das Lohnsystem wird komplett überarbeitet. «Vorbehältlich des Endes der Verhandlungen bewegen wir uns auf ein Ergebnis mit mehreren wichtigen Fortschritten zu», fasste Guarino zusammen. «Es wurden auch einige Kompromisse mit dem Management gefunden und von unserer Delegation als akzeptabel erachtet. Im Lohnbereich braucht es noch eine spezielle Sitzung zu einem Simulationstool, das den Mitgliedern aufzeigen soll, was der Übergang zum neuen Lohnsystem für sie bedeutet.» Für Fritz Hänni «lässt sich das Gesamtpaket sehen».
Die Anwesenden hörten sich sehr genau an, was an Fortschritten erreicht worden ist und was noch zu verhandeln bleibt, brachten mit lautem Applaus ihre Unterstützung für die Verhandlungsdelegation zum Ausdruck und erteilten ihr das Mandat, so weiterzumachen bis zum Ende dieses Prozesses.
«Das ist auch gut so, denn wir sind noch nicht über den Berg», sagte Fritz Hänni. Es stehe noch eine Finalisierungs- und Klärungsphase an. Er beantwortete eine Reihe von Fragen aus der Versammlung und erinnerte abschliessend daran, dass die Kolleginnen und Kollegen in den kommenden Wochen noch die Möglichkeit haben werden, ihre Zweifel zu äussern. Wenn die Verhandlungen abgeschlossen sind, wird es weitere Versammlungen geben, an denen Fragen beantwortet werden. Schliesslich wird eine Abstimmung stattfinden, sobald das endgültige Ergebnis vorliegt.
Es sind also die Mitarbeitenden, die das letzte Wort dazu haben werden, ob sie das Verhandlungsergebnis akzeptieren oder ablehnen. Stimmen sie Nein, regelt weiterhin der aktuelle GAV die Arbeitsbedingungen. In diesem Fall wären die Verhandlungen gescheitert und die Diskussionen müssten in einer noch zu definierenden Form wieder neu aufgenommen werden. Stimmen die Mitlieder Ja, tritt der neue GAV am 1. Januar 2026 in Kraft.
Yves Sancey