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SBB und SBB Cargo

Lohnverhandlungen und Aktionstag

Die Verhandlungsgemeinschaft von SEV, Transfair, VSLF und KVöV hat sich mit SBB und SBB Cargo auf verschiedene Lohnmassnahmen geeinigt. Für Mitarbeitende mit GAV werden 2024 2,0 Prozent für generelle und individuelle Lohnmassnahmen umgesetzt. Dazu kommt eine Einmalzahlung.

Die Teuerung ist für alle Kolleginnen und Kollegen bei SBB und SBB Cargo stark spürbar. Mit dem vorliegenden Verhandlungsresultat wird diesem Umstand Rechnung getragen. Die Verhandlungen waren intensiv und anspruchsvoll. Die SBB will in den nächsten Jahren 6 Mia. Franken einsparen und sieht sich einem Spar- und Effizienzdruck ausgesetzt. Für die Verhandlungsgemeinschaft war klar, bei den steigenden Krankenkassenprämien, Mieten und anderen Kosten bleibt dem Personal immer weniger Geld im Portemonnaie übrig. Schliesslich konnte man sich einigen.

Die Lohnmassnahmen im Detail:

  • generelle Lohnerhöhung per 1. Mai 2024 von 1,0 % (für Kolleginnen und Kollegen mit Garantie gilt GAV Artikel 105c);
  • individuelle Lohnmassnahmen gemäss Lohnsystem im Umfang von 1,0 %;
  • Einmalzahlung von 1000 bzw. 500 Franken (Pensum unter 50 %) im Januar 2024 für alle Kolleginnen und Kollegen.
  • Das Resultat beinhaltet gesamthaft Lohnmassnahmen im Umfang von 3,1 %.

Der SEV dankt allen Kolleginnen und Kollegen, die am Aktionstag am 28. November teilgenommen haben. Der SEV war schweizweit an verschiedenen Standorten von SBB und SBB Cargo unterwegs, um über die laufenden Lohnverhandlungen zu informieren und Druck aufzubauen. Dieser Druck hat sicherlich auch zum guten Resultat beigetragen.

Für die Lohnverhandlungen in kommenden Jahren wird der SEV weiterhin alles daran setzen, Resultate zu erreichen, die eine echte Wertschätzung darstellen. Die verhandelte Einmalzahlung hat keinen Einfluss auf die Lohnverhandlungen im kommenden Jahr. In der internen Kommunikation der SBB wurde die Einmalzahlung als Teilausgleich für die Inflation 2024 bezeichnet. Das ist unpräzis, denn die Einmalzahlung gleicht natürlich nur die aktuell spürbare Teuerung aus.

Im kommenden Jahr wird der SEV mit SBB und SBB Cargo voraussichtlich GAV-Verhandlungen führen. Welche Bereiche verhandelt werden, zeigt sich im ersten Quartal 2024.

Michael Spahr

Kommentare

  • Bruno Burri

    Bruno Burri 12/12/2023 11:40:34

    Hallo zusammen
    Besten Dank für die Lohnverhandlungen mit der SBB. Leider wird aber somit die Teuerung immer noch nicht ausgeglichen und vom Anstieg der KK-Prämie welche ja nicht im Warenkorb ist ganz zu schweigen. Gruss

  • Kurt

    Kurt 12/12/2023 14:13:38

    Guten Tag zusammen

    1% für alle und eine Einamlprämie. Die Ausgangslage war doch 4.7% inkl. Nachholbedarf vom letzten Jahr. Wie viel der 1% ist nun der Anteil des Nachholbedarfs? Gruss Kurt

  • Hanspeter Roos

    Hanspeter Roos 13/12/2023 00:00:58

    Leider ist dass nur ein Bruchteil von dem was der SEV eigentlich wollte......
    Schade, hätte nicht gedacht das der SEV sich wieder so schnell zufrieden gibt.

  • Kurt

    Kurt 15/12/2023 07:19:47

    Ich finde das Resultat nicht gut. Wenn ich mit einer Forderung von 4,8% Teuerungsausgleich in eine Verhandlung gehe und danach 1 % für alle resultiert, finde ich, sollte man doch mit Eigenlob ein wenig demütiger umgehen. Warum wird eigentlich zusätzlich 1% individuell und nicht 2% für alle gefordert? Sind denn nicht alle von der Teuerung betroffen? Zudem wurde im Vorfeld von einem Aufholbedarf gesprochen. Welchen Anteil der 1 % ist jetzt Nachholbedarf, der ja auch so prominent angekündigt wurde? Was hat den dieses Resultat mit Wertschätzung zu tun, wenn nur schon die Krankenkassenprämie ein Teil (trotz Wechsels) meiner Teuerung wieder auf frisst? Also ich bin mir aufgrund dieser realitätsfremden Art zu Kommunizieren, noch nicht ganz sicher, ob ich gleich den Austritt aus dem SEV geben soll. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass nächstes Jahr ein besseres Resultat erzielt wird, wenn man sich jetzt so selbstgefällig zeigt.

  • Michel Turin

    Michel Turin 15/12/2023 17:59:16

    On peut peut-être se réjouir de ce résultat. Personnellement je ne le suis pas. Suis même fâché!
    Quand on navigue dans des échelons de fonction qui ne dépasse pas le niveau E, voir F, au maximum de sa classe (Ceux-là même qui ne toucheront jamais l’AVS pleine et entière), l’augmentation ne sera que de 73,75 francs brut par mois au maximum, et versé qu’à partir du mois de mai…
    Et je rappelle qu’il y a les 6000 délaissés de TOCO, presque 1 collègue sur 5 soumis à la CCT, qui n’auront que des miettes.
    Pour une famille d’ouvrier, cette augmentation, même avec la prime de 1000 francs brut (il y aura des déductions et non indexée), ne couvrira pas les augmentations des prestataires d’énergie, des caisses maladies, des loyers et j’en oublie.
    Quand on voit l’argent que l’on gaspille au CFF en mauvais projets, en mauvaises réalisations, et que l’on demande au plus démuni d’en porter le chapeau en leur diminuant le salaire, je suis écoeuré. (Si Monsieur Ducrot me lit, il peut me contacter pour que l’on discute de tout ces cas).
    Quand on voit la part variables de nos directeurs en 2022, qui devait être de 12,9%, et qu’ils ont touché 13,4%, plus que ce qui était prévu, alors que l’on merde le chantier de Lausanne, que l’on repousse ces mises en service, l’impression que j’en ai, c’est que plus la base s’investi pour faire le job et faire circuler les trains, plus on la méprise. Et plus on bâcle les projets, moins de sanctions il y a ,avec bonus salarial à la clé.
    Et pour finir, et ouvrir les yeux :Jordi en fonction du rapport du salaire des cadres 2022 touchera en 2024 en fonction de la moyenne, environ 490’000 francs de salaire, et en plus 140’000 francs dans sa caisse de pension. Bien plus que notre nouveau conseiller fédéral fraichement élu…

  • Michel Turin

    Michel Turin 15/12/2023 18:00:57

    Vielleicht kann man sich über dieses Ergebnis freuen. Ich persönlich bin es nicht. Ich bin sogar verärgert!
    Wenn man sich in Funktionsstufen bewegt, die nicht über das Niveau E oder F hinausgehen (die gleichen, die nie die volle AHV erhalten werden), beträgt die Erhöhung höchstens 73,75 Franken brutto pro Monat, und sie wird erst ab Mai ausgezahlt...
    Und ich erinnere daran, dass es die 6000 Vernachlässigten von TOCO gibt, fast jeder fünfte Kollege, der dem GAV unterliegt, die nur Brosamen bekommen werden.
    Für eine Arbeiterfamilie wird diese Erhöhung, selbst mit der Prämie von 1000 Franken brutto (es wird Abzüge geben und nicht indexiert), nicht die Erhöhungen der Energieanbieter, der Krankenkassen, der Mieten und ich vergesse noch vieles mehr abdecken.
    Wenn man sieht, wie viel Geld bei der SBB für schlechte Projekte und Realisierungen verschwendet wird und die Ärmsten der Armen dafür verantwortlich gemacht werden, indem man ihnen den Lohn kürzt, wird mir schlecht (wenn Herr Ducrot mich liest, kann er mich gerne kontaktieren, damit wir über all diese Fälle diskutieren können).
    Wenn man den variablen Anteil unserer Direktoren im Jahr 2022 sieht, der 12,9% betragen sollte, und sie 13,4% erhalten haben, mehr als vorgesehen, während man die Baustelle in Lausanne vermasselt und die Inbetriebnahmen verschiebt, dann habe ich den Eindruck, dass die Basis umso mehr verachtet wird, je mehr sie sich einsetzt, um den Job zu erledigen und die Züge zirkulieren zu lassen. Und je mehr man bei den Projekten pfuscht, desto weniger Sanktionen gibt es, mit Gehaltsbonus am Ende.
    Und zu guter Letzt, und um die Augen zu öffnen: Jordi wird gemäss dem Kaderlohnbericht 2022 im Jahr 2024 gemäss dem Durchschnitt rund 490'000 Franken Lohn erhalten und zusätzlich 140'000 Franken in seine Pensionskasse einzahlen. Viel mehr als unser frisch gewählter Bundesrat...

  • Michel Turin

    Michel Turin 15/12/2023 18:01:43

    Forse possiamo essere soddisfatti di questo risultato. Personalmente, non lo sono. Sono addirittura arrabbiato!
    Quando si lavora in gradi non superiori alla E, o addirittura alla F, ai primi posti della classe (proprio quelli che non riceveranno mai l'AVS completo), l'aumento sarà al massimo di 73,75 franchi lordi al mese, e sarà pagato solo a partire da maggio...
    E vi ricordo che ci sono le 6.000 persone rimaste fuori dalla TOCO, quasi un collega su 5 soggetto alla CLA, che riceveranno solo le briciole.
    Per una famiglia operaia, questo aumento, anche con il bonus di 1000 franchi lordi (ci saranno detrazioni e non sarà indicizzato), non coprirà gli aumenti dei fornitori di energia, dell'assicurazione sanitaria, degli affitti e così via.
    Quando si vede che il denaro viene sprecato al CFF per progetti e lavori sbagliati, e si chiede ai più poveri di prendersi la colpa tagliando i loro stipendi, sono disgustato (se il signor Ducrot mi legge, può contattarmi in modo da discutere tutti questi casi).
    Quando si vede la parte variabile degli stipendi dei nostri dirigenti nel 2022, che doveva essere del 12,9%, e in realtà hanno ricevuto il 13,4%, più di quanto previsto, mentre il progetto di Losanna viene mandato all'aria e la messa in servizio rinviata, l'impressione che ho è che più i dipendenti si impegnano a fare il loro lavoro e a far funzionare i treni, più vengono disprezzati. E più i progetti sono falliti, meno sanzioni ci sono, con bonus salariali alla fine della giornata.
    Infine, per aprire gli occhi: secondo il rapporto sui salari dei dirigenti per il 2022, nel 2024 Jordi percepirà uno stipendio medio di circa 490.000 franchi, più 140.000 franchi di cassa pensione. Molto più del nostro neoeletto Consigliere federale...

  • Jakob Gerber

    Jakob Gerber 20/12/2023 15:41:00

    Das erzielte Resultat ist absolut lächerlich. Die generelle Lohnerhöhung von 1% deckt ja nicht mal die höheren Kosten der Krankenkasse. Dies wird für die meisten meiner Kolleginnen und Kollegen auch so sein. Zudem sind Einmalprämien weder versichert noch nachhaltig. Das sollte man euch nicht erklären müssen. Warum ihr die Verhandlungen ums verrecken jetz schon abschliessen musstet ist mir ein Rätsel. Es gibt absolut keinen Grund sich da gegenseitig auf die Schulter zu klopfen und sich anerkennend zuzunicken. Schaut euch das Resutat der Swiss an! Fr. 400.- mehr Lohn für alle plus Teuerungsausgleich plus plus plus. Das nennt man eine erfolgreiche Verhandlung!!! Zudem haben die Mitglieder das Recht Abzustimmen ob sie dem Verhandlungsergebnis zustimmen wollen oder nicht. Ihr habt über unsere Köpfe hinweg entschieden ohne unser Einverständnis einzuholen. Ich kann euch versichern, dass bei einer Abstimmung die Annahme verweigert worden wäre!!!!

  • Patrick Kummer

    Patrick Kummer 22/12/2023 10:32:54

    Liebe Kolleginnen und Kollegen
    Zum Lohnverhandlungsresultat gab es vereinzelt kritische Rückmeldungen. Gerne nehme ich zu diesen hier Stellung.

    1. Das Verhandlungsresultat wurde im GAV-Ausschuss diskutiert und anschliessend gab es eine Abstimmung. Das Resultat wurde angenommen. Im GAV-Ausschuss sind Delegierte (Mitglieder) aus diversen Bereichen von SBB und SBB Cargo vertreten. Diese werden von der GAV-Konferenz gewählt. Der Einbezug der Mitglieder ist für den SEV zentral und war gewährleistet.

    2. Uns ist bewusst, dass die generelle Lohnerhöhung nicht dem vollen Teuerungsausgleich entspricht. Die Frage, die man sich stellen muss ist, was wäre die Alternative zum vorliegenden Verhandlungsresultat gewesen. Die Antwort darauf ist das Schiedsgericht. Bei einem Schiedsgericht resultiert jedoch nicht per se ein besseres Resultat, im Gegenteil. Wir haben unsere Verantwortung als Sozialpartner wahrgenommen und gemeinsam mit dem GAV-Ausschuss einem Resultat zugestimmt, das aus meiner Sicht vertretbar und für alle Kolleginnen und Kollegen spürbar ist.

    3. Wir sind mit einer Forderung von 4.8% in die Verhandlungen eingestiegen und haben ein Resultat von gesamthaft 3.1% der Lohnsumme erreicht, wovon 2% nachhaltig sind. Bei einer Teuerung von 1.4% im November ist dieser Wert nicht derart schlecht. Bei Verhandlungen liegt es in der Natur der Sache, dass weder wir noch die SBB ihre ursprünglichen Forderungen durchzusetzen vermögen. Es geht darum, Lösungen zu finden, die für beide Seiten tragbar sind.

    In diesem Sinne hoffe ich, die entstandenen Unklarheiten geklärt zu haben. Ich wünsche euch allen wunderschöne Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr.

    Beste Grüsse
    Patrick Kummer
    Vizepräsident SEV