SBB Cargo International: bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben
Der SEV hat seit Anfang 2023 mit SBB Cargo International über die sogenannten Zukunftsmodelle verhandelt. Dabei ging es darum, flexible Pensionierungsmodelle sowie Modelle für die bessere Vereinbarkeit der diversen Lebensbereiche und zur Gesundheitsförderung zu erarbeiten.
In etlichen Verhandlungsrunden konnte der SEV ein erfreuliches Resultat erzielen. Die Entscheidungsgremien auf beiden Seiten haben dem Verhandlungsresultat zugestimmt, die SEV-Mitglieder bei SBB Cargo International mit grosser Mehrheit von knapp 90 Prozent. Geplant ist nun, per 1. Januar 2024 die Modelle «Lebensarbeitszeitkonto» und «Zukunftsmodell 62 Plus» einzuführen.
Mit dem «Lebensarbeitszeitkonto» soll ein Beitrag zur Vereinbarkeit zwischen Beruf, Familie und Freizeit sowie zur allgemeinen Gesundheitsförderung geleistet werden. Mit dem Modell können Mitarbeitende von SBB Cargo International freiwillig verschiedene Ansparelemente auf einem individuellen Zeitkonto ansparen und später als zusammenhängenden bezahlten Urlaub oder als individuelle Arbeitszeitreduktion (zum Beispiel vor der Pensionierung) verwenden.
Das «Zukunftsmodell 62 Plus» dient der Erhaltung der Gesundheit älterer Mitarbeiter:innen und verbessert ihre finanzielle Situation nach der Pensionierung. Den Mitarbeitenden im Alter zwischen 62 und 65 Jahren wird damit ein gleitender Ausstieg aus dem Berufsleben ermöglicht. Dies entweder in Form eines Zuschusses zur Teilkompensation des reduzierten Einkommens bei vorzeitiger (Teil-)Pensionierung oder in Form einer Einlage in die Pensionskasse bei Weiterbeschäftigung bis zum ordentlichen Rentenalter.
«Wir beurteilen das Verhandlungsergebnis als gut», sagt der zuständige SEV-Gewerkschaftssekretär Michael Buletti. «Es berücksichtigt den Wunsch vieler Angestellter nach besserer Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben und nach Möglichkeiten zum flexiblen Übergang in die Pensionierung.»
Chantal Fischer